Politik ist die Kunst, für viele möglichst wenig und für wenige möglichst viel zu tun.
Demokratie ist die Kunst, dem Volk im Namen des Volkes feierlich das Fell über die Ohren zu ziehn.
Karlheinz Deschner, bedeutendster dt. Kirchenkritiker, geb. 1924
(Arno-Schmidt-Preis 1988, Alternativer Büchnerpreis 1993, International Humanist Award 1993, Erwin-Fischer-Preis 2001, Ludwig-Feuerbach-Preis 2001)


Thüringer Landtagswahlen am 13. Juni 2004

Übersicht über die Standpunkte der "großen" Parteien

Berühmt-berüchtig ist das Versprechen von 1994, nach dem Gebühren incl. Grundgebühren für Wasser und Abwasser nicht höher als 8,80 DM/m³ (einschließlich Grundgebühr und Mehrwertsteuer) sein sollten.
Noch 1999 wurden uns - nicht nur auf einem CDU-Flugblatt - Gebühren- und Beitragssenkungen im Wasser- und Abwasserbereich versprochen (sowie zinslose Stundung aller Beiträge).

Nun verspricht die Landesregierung die Abschaffung der Herstellungsbeiträge für Trinkwasser...
Lassen Sie sich nicht täuschen! Es wäre ein leichtes gewesen, in den vergangenen fünf Jahren ein Gesetz zur Abschaffung dieser Beiträge durchzubringen, wenn es die CDU wirklich gewollt hätte.

Außerdem: Was ist mit den weitaus höheren Herstellungsbeiträgen für Abwasser???

In unserer Presse-Mitteilung vom 02. Juni hatten wir dargelegt, warum es bei der von uns von Anfang an geforderten Abschaffung dieser Herstellungsbeiträge nicht zu einer drastischen Gebührenerhöhung kommen kann. Eine "Verängstigung" der Mieter durch gewisse Kreise ist deshalb völlig unangebracht - leider jedoch offenbar Methode.

Unsere Forderungen sind: Vor den Landtagswahlen wurden die Parteien durch unsere Dachorganisation, die Bürgerallianz Thüringen, befragt, wie sie zu unseren Forderungen stehen. Hier das Ergebnis:

Partei: Äußerungen: Unser Kommentar dazu:
CDU Wahlversprechen der Abschaffung der Wasserbeiträge sowie der Begrenzung von Abwasserbeiträgen. Wenn die CDU es ernst meinte, dann hätte sie längst gehandelt und nicht erst nach den Wahlen. Es besteht der dringende Verdacht eines erneuten Wahlkampfmanövers - wie bereits 1994 und 1999 (siehe oben).
SPD Beibehaltung der Beitragserhebung. Altes Denken: Die SPD hält an der unsozialen und überhöhten Beitragserhebung fest. Sie spielt damit Grundstückseigentümer und Mieter gegeneinander aus.
PDS Die Beiträge sollen abgeschafft werden, gefordert werden sozialverträgliche Gebühren. Der kommunale Straßenausbau ist über die kommunale Beteiligung am Aufkommen der Kfz- und Mineralölsteuer zu finanzieren. Für Fehlinvestitionen dürfen die Bürger nicht zur Kasse gebeten werden. Unterstützung der Bürger und Bürgerinitiativen durch ein gesondertes Kommunalabgabenreferat im Thüringer Landtag durch die PDS-Fraktion. Die PDS verfolgt ein Konzept, das unseren Forderungen in großen Teilen entspricht.
Bündnis 90/ Die Grünen Beitragswegfall und eindeutige Kalkulationen mit Offenlegung gefordert. Bündnis 90/ Die Grünen unterstützen unsere Forderungen.
FDP Keine Rückäußerung. Die FDP ist offenkundig immer noch nur mit sich selbst beschäftigt. Die Probleme im Lande interessieren diese Partei offenbar nicht. Als Partei der Besserverdienenden sind überhöhte und unsoziale Kommunalabgaben für sie wahrscheinlich kein Problem!

(Siehe auch die Presse-Mitteilung vom 31. Mai 2004 der Bürgerallianz Thüringen.)

Sie entscheiden nun am 13. Juni 2004 mit,
ob es für unsere Forderungen weiterhin Stillstand oder endlich Fortschritt geben soll !



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