Ein Sprecher der Infineon Technologies AG (München) sagte lediglich, die Gespräche mit Hynix gingen weiter. Eine Infineon-Team sei derzeit in Seoul. Großer Konkurrent bei den Verhandlungen mit Hynix ist der US-Konzern Micron Technology.
Das südkoreanische Unternehmen ist insbesondere an dem Verkauf des Speicherchip-Geschäfts interessiert, das bei allen Herstellern derzeit hoch defizitär ist. Nach Angaben des Hauptgläubigers von Hynix, Korea Exchange Bank, hat eine Allianz mit Micron bislang aber Vorrang vor den Gesprächen mit Infineon.
Nach Einschätzung von Branchenexperten ist Infineon daran interessiert, ein Bündnis von Micron und Hynix zu verhindern, da andernfalls ein weltweit dominierender Hersteller entstehen könnte. Zudem ist Infineon an einer weiteren Konsolidierung der Branche interessiert, da sich dadurch die Preise weiter stabilisieren könnten.
Koreanischen Zeitungsberichten zufolge will Infineon möglicherweise 20 Prozent von Hynix übernehmen und dies mit eigenen Aktien und einer Barkomponente bezahlen. Bisher hatte Infineon-Chef Ulrich Schumacher betont, im Falle einer möglichen Kooperation mit einem Konkurrenten dürfe sich die Cash-Position von Infineon keinesfalls verschlechtern. Der Infineon-Sprecher wollte die möglichen Details einer Einigung nicht kommentieren.