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6. Februar 2002












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06.02.2002    
Fischer verschiebt Reise nach Kabul wegen schlechten Wetters

Berlin/Karachi/Herat (dpa) - Bundesaußenminister Joschka Fischer hat seine geplante Reise nach Afghanistan wegen schlechten Wetters verschoben. Auf Grund widriger Wetterverhältnisse auf der Strecke sei der Flug derzeit nicht möglich, teilte das Auswärtige Amt in Berlin am Mittwoch mit.

Im Fall des in Pakistan entführten amerikanischen Journalisten Daniel Pearl gibt es neue Hoffnung.
 

Fischer hatte am Morgen nach Usbekistan aufbrechen und von dort aus am Donnerstag zu einem Kurzbesuch in die afghanische Hauptstadt Kabul fliegen wollen. Auf dem Abschnitt Taschkent-Kabul seien für die nächsten 48 Stunden die erforderlichen Sichtflugbedingungen nicht gegeben, ergänzte die Flugbereitschaft. Wann Fischer die Reise nun antreten wird, war zunächst unklar.

Zwei Wochen nach der Entführung des amerikanischen Journalisten Daniel Pearl (38) in Pakistan hat die Polizei den Fall mit der Terrororganisation El Kaida von Osama bin Laden in Verbindung gebracht. In Karachi wurden drei Verdächtige festgenommen. Außerdem identifizierten die Behörden den militanten Moslem Ahmed Omar Saeed Sheikh, einen Pakistaner mit britischem Pass, als mutmaßlichen Anführer der Kidnapper. Nach ihm werde gefahndet, sagte ein Polizeimitarbeiter am Mittwoch. Die Behörden glauben, dass Pearl noch lebt, und hoffen auf einen Durchbruch.

Pearl, Korrespondent des »Wall Street Journal«, arbeitete an einem Artikel über Terrorismus, als er in Karachi verschwand. Seit mehr als einer Woche fehlt jedes Lebenszeichen von ihm. Eine »Nationale Bewegung für die Wiederherstellung der pakistanischen Souveränität« hatte sich zu der Entführung bekannt. Die Täter verlangten von den USA die Freilassung mutmaßlicher pakistanischer Terroristen, die in Afghanistan gefangen genommen worden waren.

Der afghanische Interims-Regierungschef Hamid Karsai flog am Mittwoch nach Herat im Westen des Landes. Der dortige »starke Mann«, Provinzgouverneur Ismail Khan, der erst vor drei Monaten aus dem Exil in Iran zurückgekehrt ist, wird verdächtigt, sich im Westen ein eigenes kleines Königreich zu zimmern. Der selbst ernannte Emir hat nicht nur die Kontrolle über Herat, sondern auch vier angrenzende Provinzen. Nach Auskunft westlicher und afghanischer Kreise erhält er Waffen aus Iran, iranische Militärberater trainieren seine Privatarmee, und Khan erhebt eigene Zölle an der 120 Kilometer entfernten Grenze zu Iran.

Öffentlich hat Khan Unterstützung für Karsai bekundet, dessen Macht derzeit kaum über Kabul hinausreicht, und bei der Begrüßung auf dem Flughafen von Herat ließen sie sich unterschwellige Spannungen nicht anmerken. Karsai nannte Khan seinen »Bruder«, und nach einem gemeinsamen Essen sagte er zu ihren Beziehungen nur: »Alles in Ordnung.«


Copyright: Deutsche Presse Agentur

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