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6. Februar 2002












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06.02.2002    
52. Berlinale mit Gedenken an Hildegard Knef eröffnet

Berlin (dpa) - Mit Tom Tykwers bewegendem Melodram »Heaven« mit Cate Blanchett und Giovanni Ribisi sind am Mittwoch die 52. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet worden. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) begrüßten dazu rund 2500 Gäste im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz, wo bis zum 17. Februar sowie an den anderen Festivalplätzen wieder bis zu eine halbe Million Besucher erwartet werden. Die Berlinale ist neben Cannes und Venedig das wichtigste Filmfestival der Welt.

Der Regisseur Bernd Eichinger und die Schauspielerin Iris Berben kommen zur Eröffnungsveranstaltung der 52. Internationalen Filmfestspiele.
 

Schröder und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), erinnerten bei der Eröffnungsgala an die kürzlich verstorbene Schauspielerin Hildegard Knef, die an diesem Donnerstag beigesetzt wird. Der Kanzler nannte sie »eines dieser wunderbaren Geschöpfe vom "Planet Kino"«.

Schröder kündigte eine deutliche Erhöhung der Filmförderung an und ermahnte das Fernsehen als einen der »Hauptnutznießer der Filmproduktion«, sich bei der Förderung stärker zu engagieren. Die Filmemacher ermunterte Schröder zu »künstlerischer Courage«.

Er versicherte, dass die Berlinale anders als in der Zeit des Kalten Krieges, als eine Greta Garbo als »Ninotschka« nicht einmal in einer Retrospektive habe gezeigt werden können, heute »völlig frei von politischem Dazwischen-Reden« sei. »Und zwar ausgerechnet jetzt, da diese Bundesregierung die alleinige Finanzierung des Festivals übernommen hat«, betonte Schröder und fügte hinzu: »Wir sehen in der Freiheit des Films kein "Gespenst". Nicht einmal eins von Achternbusch.«

Nida-Rümelin sprach in einem Grußwort vom größten internationalen Publikumsfestival und dem »größten Filmerereignis unseres Landes«. Die neue Festivalsektion »Perspektive deutsches Kino« gehe mit den Intentionen der Bundesregierung einher, den deutschen Film auf nationaler und internationaler Ebene aufzuwerten.

Tykwer sieht bei der Berlinale mit ihrem neuen Leiter Dieter Kosslick »plötzlich eine neugierige, offene, lustvolle Handhabung gegenüber deutschen Filmen«, wie er in einem Gespräch mit der Berliner Morgenpost sagte. »Natürlich habe ich persönlich die Hose voll, weil wir heute den Eröffnungskasper machen. Aber was den deutschen Film angeht, bin ich sehr entspannt.«

Bis zum 17. Februar werden in den verschiedenen Sektionen des Festivals etwa 400 Filme gezeigt und noch einmal so viel in der kommerziellen Filmmesse. Ins Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären gehen im offiziellen Wettbewerb 23 Filme aus aller Welt. Für Stars wie Catherine Deneuve, Claudia Cardinale, Russell Crowe, Anjelica Huston, Isabelle Huppert, Wim Wenders, Harvey Keitel und Fanny Ardant wird der rote Teppich ausgerollt. Cardinale (»Der Leopard«) und US-Regisseur Robert Altman (»Mash«, »Short Cuts«) nehmen den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk entgegen.

Gleich vier einheimische Produktionen gehen im Wettbewerb an den Start. Damit ist die deutsche Wettbewerbspräsenz so stark wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Neben Tykwers »Heaven« über eine Bombenlegerin in Italien, in die sich ein Polizist unsterblich verliebt, ist die tragikomischen Alltagsgeschichte »Halbe Treppe« von Andreas Dresen (»Nachtgestalten«) sowie »Der Felsen« von Dominik Graf (»Die Sieger«) zu sehen. Christopher Roth erzählt in »Baader« die Lebensgeschichte des RAF-Terroristen Andreas Baader.

Präsidentin der zehnköpfigen, internationalen Jury ist die indische Regisseurin Mira Nair (»Salaam Bombay«, »Kama Sutra«). Die Retrospektive des Festivals widmet sich dem rebellischen Kino der 60er Jahre. Das Kinderfilmfest erinnert an die kürzlich verstorbene Schriftstellerin Astrid Lindgren. Auch Hildegard Knef soll auf der Berlinale geehrt werden.


Copyright: Deutsche Presse Agentur

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