Von Wolfgang Schütze Rolf Breuer kann es sich nicht leisten, einfach so daher zu schwätzen. Wenn der Chef der Deutschen Bank am Welt-Börsenplatz Nummer 1 in New York über den Finanzdruck auf die KirchGruppe spricht, muss schon etwas dran sein.
In München reagierte man "verwundert", was wohl nur eine vornehme Umschreibung für ziemliche Wut ist. Denn eigentlich ist es nicht üblich, dass Banken sich öffentlich über die finanzielle Lage ihrer Kunden äußern. Wenn Breuer also die Diskretion aufgibt, lässt sich das nur als Warnschuss für Kirch verstehen, seine Finanzen endlich zu ordnen.
Bislang hat es der Medienmogul noch immer geschafft, neue Geldquellen für sein Imperium zu erschließen. Doch diesmal verzichtete sogar Kirchs Haus- und Hofbank, die Bayerische Landesbank, darauf, Breuer in die Parade zu fahren. Allzu viele Retter hat Kirch nicht mehr. Es sei denn, ARD/ZDF geben wieder Gebühren-Millionen.
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